Was ist Diabetes?

Diabetes allgemein

Was ist Diabetes?

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper entweder nicht genug Insulin produziert oder nicht ausreichend auf Insulin reagiert. Dadurch kommt es zu einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel, was längerfristig schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben kann.

Unbehandelt kann Diabetes zu Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren-, Augen- und Nervenschäden führen.1 Daher ist eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung wichtig.

In der Schweiz leiden schätzungsweise rund eine halbe Million Menschen an den verschiedenen Formen von Diabetes.Laut der Schweizerischen Diabetesgesellschaft 'Diabetes Schweiz' dauert es durchschnittlich sieben Jahre, bis ein Diabetes diagnostiziert wird.3

Typen und Verbreitung

Es gibt hauptsächlich zwei Formen von Diabetes:

Diabetes Typ 1

Diabetes Typ 1, früher insulinabhängiger oder juveniler Diabetes genannt, ist eine Autoimmunerkrankung. Dabei zerstört das Immunsystem die Betazellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren. Diese Krankheit betrifft oft Kinder und junge Erwachsene, kann aber in jedem Alter auftreten.
Behandelt wird ein Typ 1 Diabetes mittels täglichen Insulin-Injektionen. Moderne Injektionshilfen wie Pens oder Pumpen ermöglichen Menschen mit Diabetes eine einfache, diskrete und präzise Insulinverabreichung.4

Diabetes Typ 2

... war früher auch als Altersdiabetes bekannt. Beim Typ 2 kann der Körper zwar noch Insulin produzieren, allerdings nicht genügend oder die Zellen sprechen aber nicht mehr ausreichend darauf an. 
Typ-2-Diabetes entsteht durch Erbfaktoren, Übergewicht und Bewegungsmangel. Er tritt meist in der zweiten Lebenshälfte auf, wird aber zunehmend auch bei jüngeren Menschen mit starkem Übergewicht diagnostiziert.5

Risiko testen

Testen Sie Ihr Diabetes-Risiko

Ob jemand an Diabetes Typ 2 erkrankt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nebst der genetischen Veranlagung und dem Alter spielen besonders Fettleibigkeit, Bewegungsmangel und Ernährung eine Rolle. Ein hoher Blutdruck kann sich ebenfalls negativ auf das Diabetes-Risiko auswirken.

Mit diesem Risiko-Test erhalten Sie einen ungefähren Überblick zu Ihrem Diabetes-Risiko. Der Test kann die Meinung einer Fachperson (Arzt, Diabetologe) allerdings nicht ersetzen! 


Diabetes Risiko-Test





Männer:

Frauen:














Geringes Risiko

Herzlichen Glückwunsch, Ihr Diabetes Risiko ist tief.
Sie sind kaum gefährdet. Eine spezielle Vorsorge oder Vorbeugung ist in Ihrem Fall nicht nötig.
Trotzdem schadet es natürlich nicht, auf eine gesunde Ernährung und auf ausreichend Bewegung zu achten.

Leichtes Risiko

Ein wenig Vorsicht ist für Sie durchaus angeraten, auch wenn Ihr Risiko für eine Diabetes-Erkrankung nur leicht erhöht ist. Wenn Sie sicher gehen wollen, beachten Sie die folgenden Regeln:

  • Bei Übergewicht sollten Sie versuchen, sieben Prozent des Körpergewichts abzubauen.
  • Bewegen Sie sich an mindestens fünf Tagen in der Woche jeweils 30 Minuten so, dass Sie leicht ins Schwitzen geraten.
  • Fett sollte nur maximal 30% Ihrer Nahrung ausmachen.
  • Der Anteil gesättigter Fettsäuren (vorwiegend in tierischen Fetten) sollte 10% Ihrer Nahrung nicht übersteigen.
  • Nehmen Sie pro Tag 30 Gramm Ballaststoffe (wie z.B. in Vollkornprodukten, Gemüse, Obst) zu sich.

Mittleres Risiko

Wenn Sie in diese Risikogruppe fallen, dürfen Sie Vorsorgemassnahmen auf keinen Fall auf die lange Bank schieben.
Dabei helfen können Expertentipps und Anleitungen zur Lebensstiländerung, die Sie alleine umsetzen.

Hohes Risiko

Ihre Gefährdung ist erheblich: Ein Drittel der Patienten mit diesem Risikograd erkranken in den nächsten zehn Jahren an Diabetes.
Das Unterschätzen der Situation könnte schlimme Folgen haben. Im Idealfall nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch.
Machen Sie einen Blutzuckertest in Ihrer Apotheke und gehen Sie zur Gesundheitsuntersuchung («Check-up ab 35»).
Ein einfacher Blutzuckertest – beispielsweise in Ihrer Apotheke – kann als zusätzliche Information hilfreich sein.
Sie erhalten in Apotheken auch Blutzucker-Messgeräte und Teststreifen.

Sehr hohes Risiko

Es besteht akuter Handlungsbedarf, denn es ist durchaus möglich, dass Sie bereits an Diabetes erkrankt sind. Das trifft für rund 35 Prozent der Personen zu, deren Punktwert über 20 liegt. Ein einfacher Blutzuckertest – beispielsweise in Ihrer Apotheke – kann als zusätzliche Information hilfreich sein. Allerdings ersetzt er nicht eine ausführliche Labordiagnostik zum Ausschluss einer bereits bestehenden Zuckerkrankheit. Daher sollten Sie umgehend einen Arzttermin vereinbaren.
Rund die Hälfte der Personen mit einem Wert von über 20 Punkten erkranken (statistisch gesehen) in den nächsten Jahren an Diabetes. Auch wenn Sie aktuell noch kein Diabetes haben, sind dringend Massnahmen und Abklärungen nötig, um das Risiko womöglich zu senken.

Test wiederholen

1. https://www.davita.de/de/patienten-und-angehoerige/diabetes/was-ist-diabetes. Besucht Juli 2024.
2. https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/diabetes.html. Besucht Juli 2024.
3. https://www.diabetesschweiz.ch/ueber-diabetes. Besucht Juli 2024.
4. https://www.diabetesschweiz.ch/ueber-diabetes/diabetesformen/diabetes-typ-1. Besucht Juli 2024.
5. https://www.diabetesschweiz.ch/ueber-diabetes/diabetesformen/diabetes-typ-2. Besucht Juli 2024.