Diabetes in allen Lebensphasen
Heutzutage ist es möglich, mit Diabetes ein normales Leben zu führen. Natürlich gibt es hier und da einige Einschränkungen, aber viele der Verbote und Unmöglichkeiten sind heute nicht mehr gültig. Menschen mit Diabetes treiben Spitzensport, nehmen an kulinarischen Ausflügen teil oder reisen um die Welt.
Diabetes und Sport
Bewegung und Sport sind gut für Menschen mit Diabetes. Sie helfen, den Blutzucker zu kontrollieren und machen den Körper empfindlicher für Insulin. Wer sich regelmässig bewegt, kann leichter abnehmen und seinen Blutdruck senken. Das verringert die Gefahr von Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen Problemen, die durch Diabetes entstehen können.
Sport macht nicht nur den Körper fit, sondern tut auch der Seele gut. Man fühlt sich besser und hat mehr Freude am Leben. Aber es ist wichtig, vorsichtig zu sein. Nicht jede Sportart passt zu jedem. Man sollte wissen, welche Bewegung gut für einen ist und wie viel man machen sollte. Auch ist es wichtig zu lernen, wie sich Sport auf den eigenen Blutzucker auswirkt.1
Am besten spricht man mit seinem Arzt oder einer Diabetes-Beraterin darüber, bevor man mit einem neuen Sport anfängt.
Lernen Sie Ihren Körper kennen!
Menschen mit Diabetes, sowohl Typ 1 als auch Typ 2, können und sollten Sport treiben. Bei Typ-1-Diabetes ist die Hauptherausforderung, die Insulindosis anzupassen, um Unterzuckerung zu vermeiden. Insulinpumpen, besonders in Kombination mit kontinuierlichen Blutzuckersensoren, können dabei helfen, die Insulinmenge flexibel zu regulieren.
Für Typ-2-Diabetiker werden 150 Minuten Sport pro Woche empfohlen, eine Mischung aus Ausdauer- und leichtem Krafttraining. Die Wahl der Sportart sollte Spass machen und nicht überfordern. Betreute Programme wie DIAfit können helfen, sicher mit Sport zu beginnen und die Motivation durch Gruppenaktivitäten zu steigern.
Generell gilt: Sport verbessert die Insulinempfindlichkeit, hilft bei der Blutzuckerkontrolle und trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Es ist wichtig, den Sport an die eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten anzupassen und bei Bedarf ärztlichen Rat einzuholen.1
Ernährung
Für Menschen mit Diabetes, egal ob Typ 1 oder Typ 2, gibt es keine strengen Essensregeln oder verbotene Lebensmittel. Spezielle "Diabetiker-Lebensmittel" sind überflüssig.
Trotzdem ist es wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Zu viel Fett und Zucker können Ihre Blutzuckerwerte durcheinanderbringen und zu Gewichtsproblemen führen. Eine ausgewogene Ernährung hilft Ihnen, Ihren Blutzucker besser zu kontrollieren und Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Dabei dürfen Sie sich auch mal etwas Süsses gönnen.
Besonders wichtig ist gute Ernährung, wenn Sie gerade erst erfahren haben, dass Sie gefährdet sind, Typ-2-Diabetes zu bekommen. Mit gesundem Essen und regelmässiger Bewegung können Sie die Krankheit möglicherweise hinauszögern oder sogar verhindern.2
Nutzen Sie diese Chance für Ihre Gesundheit!
Schwangerschaft und Diabetes
Schwangerschaftsdiabetes ist eine häufige Erkrankung, die bei 5-10% der Schwangeren auftritt. Sie entsteht, wenn der Körper während der Schwangerschaft nicht genug Insulin produzieren kann, um den erhöhten Bedarf zu decken. Risikofaktoren sind genetische Veranlagung und Übergewicht.3
Die Diagnose erfolgt meist zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche durch einen Zuckerbelastungstest. Obwohl oft symptomlos, kann unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes zu Komplikationen für Mutter und Kind führen.
Die Behandlung umfasst regelmässige Blutzuckermessungen, Ernährungsanpassungen und in etwa 30% der Fälle Insulininjektionen.
Nach der Geburt verschwindet der Diabetes meist, aber betroffene Frauen haben ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes im späteren Leben. Vorsorge durch gesunde Ernährung, Bewegung und Gewichtskontrolle wird empfohlen. Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um einen möglichen Typ-2-Diabetes frühzeitig zu erkennen.